Aus der Arbeit der CDU Kreistagsfraktion Lahn-Dill

CDU-Initiative hatte Erfolg

Zur Verbesserung der landärztlichen Versorgung –
Stipendien für Medizinstudenten

Das Thema Arztversorgung im ländlichen Raum beschäftigt die CDU-Kreistagsfraktion schon seit längerem. Es wurden entsprechende Veranstaltungen durchgeführt, nach Alternativen gesucht. Doch seitens der Kreisverwaltung ist diesbezüglich unter quantitativen Aspekten in den vergangenen Jahren wenig herausgekommen.

Vor diesem Hintergrund beantragte die CDU-Kreistagsfraktion schon im Sommer letzten Jahres, aufgerufen wurde der Antrag jetzt im Januar, zu prüfen, inwieweit Stipendien an Medizinstudenten vergeben werden können mit der Verpflichtung, dass sie sich nach Abschluss ihres Medizinstudiums bereit erklären, zumindest fünf Jahre vor Ort Dienst als Landarzt zu versehen.

Der CDU sei bewusst, dass dies nicht der Königsweg alleine sei. Es gebe viele Stellschrauben. Es gebe auch bei Ärzten gesellschaftliche Veränderungen was die Arbeitszeit angehe, was Teilzeit angehe, angestelltes Arbeiten. Aus Sicht der Union, so Leo Müller, CDU-Kreistagsabgeordneter aus Eschenburg, sei dies aber eine zusätzliche Maßnahme, denn es sei festzustellen, dass es bei Fachärzten teilweise lange dauere, bis man einen Termin bekomme oder dass Wartezimmer durch die Umsetzung der Corona-Schutzmaßnahmen voll seien. Wenn man darüber hinaus bedenke, dass im Lahn-Dill-Kreis 39 Prozent der Hausärzte über 60 Jahre alt seien, hessenweit 31,6 Prozent, und dass bis 2025 ca. 46 Prozent wegfallen, dann werde klar, dass man hier vor gewaltigen Herausforderungen stehe.

Es gebe im Übrigen in anderen Landkreisen wie zum Beispiel im Vogelsbergkreis, Waldeck-Frankenberg, Fulda oder auch Limburg-Weilburg seit Jahren diese Stipendien. Limburg-Weilburg beispielsweise zahle 750 Euro monatlich ab dem 5. Semester. Dafür müsse sich ein Absolvent im Gegenzug verpflichten, im Landkreis Limburg-Weilburg fünf Jahre in einer Hausarztpraxis mitzuarbeiten. Die Erfahrung habe gezeigt, dass mancher anschließend in der Region verbleibe, weil er Infrastruktur, Land und Leute kennen- und schätzen gelernt habe. Fortsetzung folgt im zuständigen Gesundheitsausschuss.

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Leo Müller
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Aktuelle Ausgabe04.04.