Gemeindevertretung Lahnau spricht sich für Hochstraßenersatz B 49
und gegen Tunnelvariante mit Flächenverbrauch aus
Als erfreulich bezeichnete Daniel Steinraths, Gemeindevertreter in Lahnau, zugleich auch Kreistagsabgeordneter der CDU, die Tatsache, dass es gelungen sei, neben der CDU auch die Vertreter der SPD und der Geo-Fraktion für einen gemeinsamen interfraktionellen Antrag zu gewinnen, der klar zum Ausdruck bringt, dass der Ersatz der Hochstraße durch Wetzlar die einzige sinnvolle Lösung auf Dauer ist. Alle anderen Varianten bedeuten Natureingriffe, große Flächenversiegelungen, Vernichtung wertvoller Ackerböden und zukünftig zig Millionen zusätzlich notwendiger Kilometer pro Jahr, wenn man die vom Bund und im Auftrag vom Land favorisierte Tunnellösung durchführen würde.
Der Bundesverkehrswegeplan sieht eindeutig Erhalt vor Neubau von Bundesfernstraßen vor, und auch das Klimaschutzgesetz spricht gegen die Umfahrungsvarianten. Hinzu kommen die zeitlichen Probleme, die dazu führen werden, dass die Region über zehn Jahre lang gigantische Straßenprobleme, Stau, Lärm und Abgase zu ertragen hätte. Wenn bei dem Wiederaufbau der Hochstraße, da es rechtlich möglich ist, die Richtlinie für Stadtautobahnen RQ 25 mit 25 Metern Breite ansetzt, muss man nicht, wie derzeit vom Bund vorgesehen, die Autobahnrichtlinie RQ 31B nehmen, die eine Breite von 33,10 Metern vorsieht. Das wäre überdimensioniert.
Im Übrigen ist man heute technisch in der Lage, eine Hochstraße vergleichsweise schnell abzureißen und mit vorgefertigten Teilen, Wannenträgern, Streben und anderem mehr wieder aufzubauen. Wenn man dann noch Flüsterasphalt und aktiven begrünbaren Schallschutz zur Regel macht, hilft dies nicht nur Dalheim und Wetzlar, sondern auch Garbenheim. Im Übrigen, so die Gemeindevertreter von Lahnau, würde man sich freuen, wenn es eine Negativerklärung des Baulastenträgers gebe, wonach die früher einmal vorgesehene A 480 unter keinen Umständen Wiederauferstehung finden darf.