CDU Aßlar berät Haushalt 2022:

Lob und Kritik an die Stadtverwaltung

Kürzlich trafen sich Fraktion und Vorstand der CDU Aßlar um den Haushaltsentwurf der Stadt Aßlar zu beraten. Die Christdemokraten begrüßten, dass der Haushalt trotz derzeitiger Lage ausglichen ist. Kritik gab es vor allem bei den hohen Investitionskosten der „Laguna“. Die Zustimmung der CDU-Fraktion ist noch offen.

Nachdem der Haushaltsentwurf durch den Bürgermeister der Stadt Aßlar in der vergangenen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt wurde, beriet sich die CDU über einzelne Teile unter der Leitung des Fraktionsvorsitzenden Nicklas Kniese. Der Haushalt für das Jahr 2022 fällt dabei auffallend kurz aus, waren doch die Haushalte in den Vorjahren mit fast der doppelten Seitenzahl viel umfangreicher.

Positiv merkten die Christdemokraten zu Beginn gleich an, dass sie wieder einen ausgeglichenen Haushalt vorgelegt bekommen. „Eine nachhaltige Finanzführung ist ein Garant dafür, dass auch nachfolgende Generationen Sicherheit und einen Gestaltungsspielraum haben“, kommentierte Stadtrat Dr. Jürgen Lenzen die Kernforderung der CDU.

Zufrieden zeigte sich die CDU auch mit den großzügigen Investitionen in die Feuerwehren, die Sozialstation und die Kindergärten der Stadt Aßlar. Die Nachfrage der Kindergärten ist gleichbleibend sehr hoch und es besteht dringender Handlungsbedarf. Teilweise müssen Eltern fast ein Jahr auf einen Platz in einer Einrichtung der Stadt warten - das ist deutlich zu lang und macht Aßlar für junge Familien nicht attraktiv, so Fraktionsvorsitzender Nicklas Kniese. Die Förderung der Familien mit Kindern ist uns Christdemokraten von größter Bedeutung.

Kritik am Haushalt blieb aber nicht aus: Insbesondre die siebenstelligen Investitionen in die Laguna ohne ein - nach Auffassung der CDU - ausreichendes Konzept lässt alle positiven Punkte des Haushaltes fast vergessen. „Hier steuert die Stadt Aßlar in eine ungewisse und kostspielige Zukunft“, warnte Dr. Lenzen. „Die Laguna ist ein wichtiger Standortfaktor für unser schönes Aßlar - umso wichtiger ist es, dass wir mit Weitblick und Ehrlichkeit vorangehen und am Ende nicht stolpern“, ergänze Nicklas Kniese.

Ein weiterer Kritikpunkt stellt der Deckungsgrad der Friedhofsgebühren dar, den die Christdemokraten - wie auch in den vergangenen Jahren - immer wieder als zu niedrig anmahnten. Zudem fehlten den ehrenamtlichen Kommunalpolitikern der CDU Erklärungen, die wichtig für das Verständnis der Haushaltsposten sind.

Ob die CDU-Fraktion dem Haushalt, der sich grundsätzlich in die richtige Richtung bewegt, zustimmen kann, hängt letztendlich von den anstehenden Beratungen und vor allem vom Konzept der Laguna ab.

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Nicklas Kniese
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Aktuelle Ausgabe4/2024