Achtung AMPEL

Ampel – II

Grüne gegen Kernenergie, Kohle und Gas

Wo kommt eigentlich die Energie her?

Sehr spannend dürften die Ampelgespräche zwischen SPD, Grünen und FDP im Bereich der Klimapolitik werden. Abgesehen davon, dass SPD und Grüne Bestandteil der medialen Klimahysterie sind, die durch nichts gerechtfertigt ist – das Klima verändert sich seit Millionen von Jahren -, wird es spannend, wie Deutschland in Zukunft sichere und preiswerte (!) Energie erzeugt und jedem Bürger zu jeder Tages- und Nachtzeit versorgungssicher zur Verfügung stellen kann.

Die Grünen waren schon immer für den Ausstieg aus der Kernenergie, der dann fälschlicherweise 2011 nach Fukushima parteiübergreifend durchexerziert wurde. Aus der Kohleverstromung wollen alle Beteiligten weitestgehend heraus. Geht es nach Fridays for Future und den Grünen am besten schon bis 2030. Doch keiner sagt, woher der energiepolitische Geisterfahrer Deutschland weltweit gesehen künftig genügend Energie bezieht, um eine der stärksten Wirtschaftsnationen weltweit entsprechend sicher und preiswert versorgen zu können. Die Krönung des Ausblendens der Realität ist die Aussage der Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, die forderte, dass die Erdgasröhre Nordstream 2 nicht in den Betrieb gehen dürfe, obwohl fertiggestellt und Milliarden investiert wurden (!), weil man sich in eine gewisse Abhängigkeit von Russland begebe. Letzteres ist in der Sache gar nicht falsch, aber das war schon vorher bekannt.

Wer also jetzt auf Gaslieferungen verzichtet, treibt den Energiepreis durch eine künstliche Verknappung zusätzlich in die Höhe. Dies geht zu Lasten der Wirtschaft, zu Lasten der Preise und der Inflation, zu Lasten des Arbeitnehmers und Handwerkers, und so stehen wir heute vor der irren Situation, ernstlich über ein sogenanntes Energiegeld nachdenken zu müssen. Deutschland im Jahr 2021! Und man darf sehr gespannt sein, was die Koalitionäre bezüglich der CO2-Besteuerung im nächsten und übernächsten Jahr beschließen. Denn die Einführung der CO2-Besteuerung 2021, die schon falsch war, und zwar mit 25 Euro pro Tonne CO2, wird durch eine höhere Bepreisung in Richtung 50, 60 oder 100 Euro pro Tonne dazu führen, dass die Preise noch deutlicher steigen als bisher. Das Einkommen wird zukünftig mit darüber entscheiden, ob man im Winter in der warmen Wohnung sitzen kann oder nicht. Wohlfeile Ratschläge aus Kreisen der SPD, man möge doch bitte Energie sparen, helfen da nicht wirklich und sind ein Zeichen von Arroganz.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier
Aktuelle Ausgabe4/2024