Wann endlich saniert
Wetzlar das Musikschulgebäude?

Möglicherweise liegt es daran, dass Wetzlars Stadtoberhäupter selten zu Besuch in der Musikschule Wetzlar sind, sonst hätten sie womöglich schon vor Jahren ihren Teil dazu beigetragen, das historische Gebäude endlich zu sanieren. Der Zustand ist eine Schande für die Stadt. Das fängt mit dem nach wie vor unbefestigten und bei Regen von Pfützen übersäten Parkplatz an, geht weiter über einen über die Treppen gelegten stark verschmutzten Teppich, teilweise fehlenden Anstrich und wenig Zugangsmöglichkeiten für körperlich Behinderte.

Es hat in der Vergangenheit einige Initiativen der Wetzlarer Christdemokraten, u.a. der Kreistagsfraktion des Lahn-Dill-Kreises, gegeben. Geändert hat sich nichts. Dabei hätte es die Musikschule mehr als verdient, denn hier wird exzellente Arbeit geleistet. Die Musikschule hat einen ausgezeichneten Ruf. Die Schülerzahlen sprechen für sich. Sie hatte mit Thomas Sander einen hervorragenden Leiter, der die Schule bedauerlicherweise auf eigenen Wunsch verlässt. Neben dem ohne Zweifel großen vorhandenen Können vieler Musikschullehrer, ihrem großen Engagement, war es Thomas Sander, der der Musikschule ein Gesicht verliehen hat, der für neue Ideen sorgte, für neue Formate und der auch bei kulturellen Veranstaltungen gerne bereit war, die Moderation in der ihm eigenen eloquenten und mit Humor gewürzten Form durchzuführen oder aber auch die Musikschule entsprechend selbst musikalisch zu präsentieren. Von daher ist sein Weggang ein Verlust.

Unabhängig davon sollte die Stadt ihrer Vorbildfunktion, was historische Gebäude und Denkmäler angeht, endlich nachkommen und das gesamte Ensemble in einen zeitgemäßen Zustand versetzen.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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