CDU-Kreistagsfraktion zu Besuch bei der Feuerwehr Herborn

Neue Unterkunft dringend gesucht

Wegweisender Hochwasserschutz

Lange geplant war ein Besuch bei der Feuerwehr in Herborn, der jetzt vor wenigen Tagen stattfand. Bürgermeisterin Katja Gronau, Stadtbrandinspektor Kai Reeh und Jens Krämer begrüßten die CDU-Delegation, darunter Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Irmer, MdB, Herborns CDU-Chef Lukas Winkler, Kreisbeigeordnete Kerstin Hardt sowie die Kreistagsabgeordneten Lisa Schäfer, Sabine Sommer, Heiko Budde und Kevin Deusing. Reeh berichtete, dass die Feuerwehr in Herborn zurzeit an acht Standorten untergebracht sei. Vor zwei Jahren seien es noch zehn gewesen, aber man habe zwei kleinere aus Personalgründen zusammengelegt. Insgesamt gebe es bei der Herborner Wehr 200 aktive Frauen und Männer. Die Tagesverfügbarkeit liege bei etwa 40 Personen, wobei es zunehmend schwierig werde, gerade im ländlichen Raum, tagsüber die zehnminütige Hilfsfrist zu erreichen. In 90 Prozent der Fälle funktioniere dies noch. Aber es sei eine Herausforderung.

Die Zahl der Einsätze liege nach wie vor bei ca. 180 bis 190 pro Jahr, wobei sich die Einsätze verändert hätten. Früher habe es mehr Brände gegeben, heute mache sich der vorbeugende Brandschutz bemerkbar. Bedauerlich sei, dass bei den 48 Brandmeldeanlagen gelegentlich gezielt Fehlalarm ausgelöst werde. Dank sagen wolle man, so Reeh, nicht nur allen Stadtverordneten für eine ausgezeichnete Zusammenarbeit, sondern auch den Arbeitgebern, für die es nicht immer einfach sei, Arbeitnehmer während der Dienstzeit freizustellen. Dafür gebühre ihnen Dank und Anerkennung. Eine Auffassung, der sich die CDU ausdrücklich anschloss.

Prinzipiell sei es erfreulich, dass es im Bereich der Kinder und Jugendlichen eine ungebrochene Bereitschaft gebe, zur Feuerwehr zu gehen. In letzter Zeit sei aber zu beobachten, dass es schwieriger werde, geeignete Ausbilder zu finden. Bezogen auf den Hochwasserschutz und die entsprechenden Warnmeldungen sei man im Herborner Bereich gut aufgestellt. Man verfüge über zwei eigene Pegelanlagen, die dreistufig rechtzeitig warnten, so dass entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden könnten. Wünschenswert wäre es, wenn im gesamten Lahn-Dill-Kreis solche Pegelanlagen flächendeckend vorhanden wären. Man könne verständlicherweise damit ein Unwetter nicht verhindern, könne aber rechtzeitig Hilfsmaßnahmen einleiten, wobei die Hochwasserschutzmaßnahmen im gesamten Lahn-Dill-Kreis noch immer nicht abschließend erfolgt seien. In Haiger fehle beispielsweise

  1. Rückhaltebecken. Von daher werde die CDU das Thema Hochwasserschutz im Kreistag ansprechen.

Größtes Problem für die Feuerwehr in Herborn sei das sehr in die Jahre gekommene und zu kleine Gebäude aus dem Jahr 1970. Zurzeit habe man 7000 Quadratmeter Gesamtfläche zur Verfügung, benötigt würden aber ca. 10.000 bis 12.000. Haustechnik, Elektrik, Raumkapazität seien veraltet bzw. zu klein. Hinzu käme, dass man mittlerweile sechs hauptamtliche Kräfte habe, so dass hier dringender Handlungsbedarf sei. Bürgermeisterin Gronau fügte hinzu, dass das Parlament in Form einer entsprechenden Kommission um das Thema wisse und man aktiv dabei sei, eine Lösung zu finden, denn jeder wisse um die Bedeutung der Wehren für die Sicherheit der Bürger. Dieser Einschätzung schloss sich die Union ausdrücklich an.

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Hans-Jürgen Irmer
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Herausgeber Wetzlar Kurier

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