Deutsch-Österreichische Gesellschaft

Wunderschöner Beethovenabend dank Thomas und John Sander

Bereits im letzten Jahr wollte die Deutsch-Österreichische Gesellschaft Wetzlar aus Anlass des 250. Geburtstages von Ludwig van Beethoven eine Informationsveranstaltung über Leben und Werk des großen Komponisten durchführen, doch Corona machte einen Strich durch die Rechnung. So fanden sich jetzt 60 interessierte Besucher in der Musikschule Wetzlar ein, um sich von Thomas Sander, dem langjährigen Leiter der Musikschule, in das Leben und Werk Beethovens einführen zu lassen. Beethoven hatte eine schwere Jugend und musste bereits mit 12 Jahren für die Familie sorgen. Mit Ende 20 hatte er eine starke Beeinträchtigung des Hörvermögens, wodurch er sich zunehmend gesellschaftlich isolierte.

Sander zitierte den Philosophen Kant, der diesbezüglich ausgeführt hatte, dass man in dem Moment, wo man nichts mehr höre, von den Menschen getrennt sei. Beethoven sei daher zunehmend als schlecht gelaunt und mürrisch dahergekommen, auch in vielen Abbildungen so charakterisiert, was mit seiner fortschreitenden Vereinsamung und dem Gehörleiden zu tun hatte. Im Alter von 57 Jahren sei er gestorben, nachdem er erhebliche Alkoholprobleme hatte. Gleichwohl war er musikalisch ein Genie. Er hat neun Symphonien geschrieben, darunter eine mit der Einbeziehung menschlicher Stimmen, was es vorher noch nicht gegeben hatte, sowie 32 Klaviersonanten komponiert und die Oper „Fidelio“.

Sanders Sohn John zitierte gekonnt und mit großem schauspielerischem Talent aus Briefen an Beethoven, die er alle beantwortete, aber auch aus Briefen von Beethoven an Freunde und an seine Fans. Einige musikalische Beispiele wie „Schöne Minka“ oder der langsame Satz aus Beethovens 7. Symphonie rundeten die Einführung in das musikalische Wirken ab. Starker Beifall war verdienter Lohn für einen wunderschönen Abend, für den sich DÖG-Präsident Hans-Jürgen Irmer bei Thomas und John Sander herzlich bedankte.

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Franz Ewert

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