MdB Irmer im Gespräch mit Deutschen aus Russland

Auf Initiative von Lydia Kiefel aus Lahnau und dem Netzwerk der Deutschen aus Russland, vertreten durch die langjährige ehrenamtliche Stadträtin aus Frankfurt, Albina Nazarenus-Vetter, fand jetzt ein Gespräch im Nachbarschaftszentrum in Niedergirmes statt. In dessen Rahmen wurde ein überaus gelungener Film über die jetzige Wetzlarer Familie Fischer gezeigt, in dem sie sehr eindrucksvoll einerseits das Entstehen typischer lukullischer Genüsse präsentierte, andererseits auch in sehr nachvollziehbarer Form ihre Geschichte seit der Umsiedlung Mitte der 90er Jahre dokumentierte. Ein perfektes Beispiel für gelungene Integration.

Nazarenus-Vetter und Irmer machten deutlich, dass die Union immer auf der Seite der Spätaussiedler, der Deutschen aus Russland gestanden habe, wobei man nicht wegdiskutieren könne, dass es in den ersten Jahren bezüglich der Integration einige Probleme gerade mit der jüngeren Generation gegeben habe. Diese gehörten allerdings der Vergangenheit an, und die Integration sei insgesamt gesehen nach 25 Jahren sehr gut gelungen. Aufgabe der Politik müsse es sein, ein Augenmerk auf Rentenfragen ebenso zu legen, wie auf das Wachhalten der Erinnerung an die „russlanddeutsche Kultur“ in den ehemaligen Herkunftsgebieten, wobei die Union auch dafür stehe, dass die deutschen Minderheiten in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion anerkannt und unterstützt werden, um auch dort Sprache und Identität sowie das Kulturerbe zu pflegen. Diesbezüglich setze man sich für eine Verstärkung der Kompetenzen des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen ein.

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Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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