Auf Einladung des Landesverbandes Gartenbau:

MdB Irmer im Blumenhaus Kuhlmann, Herborn

Schulgartenprogramm sollte neu aufgelegt werden

Auf Einladung des Gartenbauverbandes Baden-Württemberg-Hessen e.V. war CDU-Bundestagsabgeordneter Hans-Jürgen Irmer vor wenigen Tagen in Herborn, um sich mit dem Vizepräsidenten des Verbandes, Berthold Klumpen, Hauptgeschäftsführer Thomas Heiland und Michael Kuhlmann, Inhaber des gleichnamigen Blumenhauses, zu unterhalten. Die Bedeutung des Gartenbaus, so Klumpen, werde häufig unterschätzt. Man habe alleine in Hessen rund 200 Betriebe für den Zierpflanzenbau, 430 für den Gemüsebau, 59 für Baumschulen, 280 für Baumobst und sage und schreibe über 2800 Betriebe im Bereich Garten- und Landschaftsbau. Die bewirtschaftete Fläche liege bei deutlich über 10.000 Hektar, die Zahl der Mitarbeiter bei ca. 50.000 nur in Hessen, so dass man durchaus von einer relevanten Größe sprechen könne.

Im Blumenhaus Kuhlmann seien inklusive Teilzeitkräfte rund 30 Personen beschäftigt, die im Bereich des gärtnerischen Einzelhandels, der Zierpflanzenproduktion und in der Gartengestaltung im kleinen Bereich arbeiteten, so Michael Kuhlmann. Dazu gehöre auch die Gartenpflege, die immer mehr werde. Auch das Angebot, Pflanzen zur Überwinterung zu übernehmen, steige. Gerne stehe man auch für eine individuelle Beratung, beispielsweise bei Hochzeiten oder Trauerfeiern, zur Verfügung.

Sorge bereite dem Landesverband die Entwicklung der Energiekosten, denn die geplanten zusätzlichen CO2-Abgaben seien auf dem normalen Markt kaum durchzusetzen. Der bürokratische Aufwand sei enorm gestiegen. Das berechtigte Anliegen vieler Bürger, verstärkt Umweltaspekte in die gesamte Produktionskette einfließen zu lassen, bedeute in der Regel aber auch, dass Produkte teurer werden müssten.

Als ehrliche und zuverlässige Handwerker bezeichnete Heiland den Beruf des Gärtners, für den es keine 40-Stunden-Woche gebe und der eine enge Bindung zur Umwelt und Natur habe. Vor diesem Hintergrund regte Irmer an, auf der Landesseite mit Umwelt- und Kultusministerium ins Gespräch zu kommen, um ein Schulgartenprojekt, das es vor vielen Jahren schon einmal gegeben habe, wieder ins Leben zu rufen. Natürlich stehe und falle dies mit dem Engagement der Fachkollegen vor Ort.

„Aber wenn man diese Arbeit durch eine Stundenentlastung unterstützt, die Schulträger ebenfalls pro interessierter Schule einen zusätzlichen Betrag ausloben, dann kann es gelingen, auf diesem Weg verstärkt Kinder und Jugendliche an den Grundgedanken von Umwelt- und Naturschutz heranzuführen. Dies ist ohne jeden Zweifel ein lohnendes Ziel“, so Irmer abschließend.

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Hans-Jürgen Irmer
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Herausgeber Wetzlar Kurier

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