„Geldsegen für Islamisten“

So titelte die „Welt am Sonntag“ im April dieses Jahres einen Artikel über EU-Gelder an sehr umstrittene Organisationen, darunter die European Muslim Union (EMU), die einige Hunderttausend Euro erhalten hat. Präsident der EMU ist Andreas Abu Bakr Rieger. Dieser hatte 1993 vor Anhängern einer später verbotenen islamistischen Organisation zum Ausdruck gebracht, dass bedauerlicherweise seine Großväter bei dem gemeinsamen Hauptfeind, gemeint waren die Juden, „nicht ganz gründlich waren“. Erst viele Jahre später entschuldigte er sich für diesen Satz.

Ob man ihm diese Distanzierung abnehmen kann, ist mehr als fraglich, denn auf seiner Homepage zeigte er sich mit Menschen, die durch antisemitische Aussagen aufgefallen sind. Darunter ist der Großmufti von Jerusalem, Muhammad Ahmad Hussein, der eine Mohammed zugeschriebene Hadith (Überlieferung) zitierte, in der es heißt: „O Muslim, Diener Allahs, da ist ein Jude hinter mir, komm und töte ihn.“ Außerdem zeigte sich Rieger im Netz mit dem ehemaligen Premier Malaysias, M. Bien Mohamad, der u.a. nach dem Mord an dem französischen Lehrer Samuel Paty durch einen Islamisten getwittert hatte, Muslime hätten durchaus das Recht, wütend zu sein und Millionen Franzosen zu ermorden! Auch davon distanzierte sich Rieger. Er muss sich aber vorhalten lassen, dass er auf der Homepage erklärt, dass er „ein gutes Verhältnis zu dem ehemaligen Premierminister Malaysias pflege“.

Auch das von Rieger gegründete „Weimar-Institut für geistes- und zeitgeschichtliche Fragen“ erhielt EU-Gelder, obwohl die Regierung von Mecklenburg-Vorpommern diesen Verein im Februar 2017 als islamistisch einstufte. Wie dann trotzdem öffentliche Gelder fließen können, ist immer wieder erstaunlich. Die Täuschungskraft und die Verschleierungstaktik diverser islamistisch beeinflusster Organisationen ist auf negative Weise beeindruckend, aber erfolgreich, wenn es darum geht, Geld von den Ungläubigen für eigene Zwecke einzuwerben. Tarnen und Täuschen als systemimmanente Methoden. Man könnte das auch Takyi nennen, die gezielte und bewusste Täuschung der Ungläubigen.

Die Schwierigkeit, diese islamistischen Netzwerke zu enttarnen, besteht in der Vielfältigkeit der Tarnnetze einerseits, aber auch in der gnadenlosen Naivität vieler westlicher Politiker quer durch alle Parteien, die oft genug gar nicht hinsehen wollen und einfach nur wegschauen, aus Angst, man könnte ihnen Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie oder ähnliches nachsagen. In diesem Gestrüpp entwickelt sich das Subventions- und Zuwendungspflänzchen prächtig. Aufgabe der EU wäre es, mit sofortiger Wirkung den Geldhahn zuzudrehen und alle Vorwürfe von Fachleuten (!) prüfen zu lassen. Derer gibt es genügend. Man muss sich ihrer nur bedienen.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier
Aktuelle Ausgabe4/2024