Alle Verträge unterzeichnet: "Haus der Prävention in Wetzlar" kommt

Prävention in Wetzlar erhält eigenes Zuhause

Das „Haus der Prävention“, das Mitte des Jahres in Wetzlar seinen Betrieb aufnehmen wird, ist bundesweit eine ziemlich einmalige Sache. Die dazu notwendigen (Miet-)Verträge sind inzwischen unterschrieben: von Landrat Wolfgang Schuster für den Landkreis, Oberbürgermeister Manfred Wagner für die Stadt Wetzlar, vom stellvertretenden mittelhessischen Polizeipräsidenten Peter Kreuter und von Hans-Jürgen Irmer, dem Vorsitzenden des Trägervereins.

Die Idee zu einer solchen Einrichtung entstand vor knapp zwei Jahren im Vorstand der Bürgerinitiative Pro Polizei Wetzlar, die im Übrigen vor nun 25 Jahren gegründet wurde und aktuell rund 900 Mitglieder hat. Intension war, Beratungsangebote unterschiedlicher Organisationen und Behörden in Sachen Prävention an einem Platz, in einem Gebäude zu konzentrieren. Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden. Mit der Folge, dass die Stadt Wetzlar, der Lahn-Dill-Kreis, das Land Hessen, die Polizei und natürlich auch die BI Pro Polizei Wetzlar, die ihre Geschäftsstelle ebenfalls in dieses Haus verlegen wird, an einem Strang zogen und ziehen.

Zur Umsetzung der Idee eines „Hauses der Prävention“ in die Realität ist auch die notwendige Immobilie gefunden worden: das ehemalige Haus der Wetzlarer Malteser am Ludwig-Erk-Platz. 400.000 Euro hat der zum Zwecke eines soliden (steuer-)rechtlichen Fundamentes neu gegründete gemeinnützige „Verein zur Förderung der Prävention im Lahn-Dill-Kreis e. V.“ in den Erwerb investiert, weitere gut 150.000 Euro für die im Blick auf die neue Nutzung notwendige Renovierung, Sanierung, Modernisierung und Ausstattung kommen hinzu. Spätestens ab Mai legen die Handwerker los. In dem Gebäude stehen neben zwei Schulungsräumen - die von allen Beteiligten und auch externen Mietern genutzt werden können-, Lager, Keller und Garagen ausreichend Räumlichkeiten zur Verfügung.

Auf dem Gelände am Rande der Altstadt in unmittelbarer Nachbarschaft zu Musikschule und Unterer Stadtkirche werden künftig die Beratungsangebote der „Premiummieter“ Stadt und Kreis - mit zwei halben, vom Land Hessen geförderten Stellen -, dem Land selbst und von Pro Polizei, alle haben im erweiterten Sinne mit „Sicherheit“ zu tun, gebündelt. Das werde zugleich zu Synergie-Effekten führen. So zumindest die Überzeugung der Vertragsunterzeichner.

Initiator Hans-Jürgen Irmer, der zugleich Vorsitzender des neu gegründeten Vereins ist, dem die Immobilie „Haus der Prävention“ nun gehört – „das ist schon eine 'Hausnummer' für einen ehrenamtlich agierenden Verein“ -, nannte es „nicht selbstverständlich“, alle relevanten Mitspieler in ein Boot zu bekommen. Er sei erfreut und dankbar, dass dies gelungen sei. Oberbürgermeister Manfred Wagner nannte das „Haus der Prävention“ ein „Vorzeigeobjekt“ und ein „wichtiges Signal für die Innenstadt“, das möglicherweise auch zusätzlich Menschen in die Altstadt locke.

Für Landrat Wolfgang Schuster hat die Einrichtung, mit der die Präventionsnotwendigkeiten nun gemeinsam angegangen werde, „den Charme des Neuen“. Die Kosten für Präventionsangebote und Präventionsarbeit lägen allemal unter denen einer erforderlichen „Nachsorge“, so Schuster. Für Polizeivizepräsident Peter Kreuter ist Prävention sehr wichtig. Und für deren Umsetzung sei das „Haus der Prävention“ ein Vorzeigeobjekt, ein wichtiger und sehr positiv zu sehender Baustein, um die Sicherheit der Bürger zu erhöhen.

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Franz Ewert

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