Bildung hat weiterhin oberste Priorität

1700 zusätzliche Lehrerstellen zum 1.8.2017

In den Zeiten rot-grüner Schulpolitik in Hessen war Unterrichtsausfall an der Tagesordnung. Woche für Woche fielen über 100.000 Stunden Unterricht wöchentlich aus, weil der damalige Kultusminister Holzapfel (SPD) zufrieden war, wenn Schulen statt 100 Prozent Lehrerzuweisung 80 Prozent hatten. Die Zahl der Lehrerstellen damals lag bei rund 43.000. Die Stundentafeln waren flächendeckend zwei Stunden pro Woche gekürzt worden, so dass zu den 100.000 Stunden Unterrichtsausfall noch einmal rund 50.000 hinzukamen, die den hessischen Schülern vorenthalten wurden. Alles Geschichte.

Heute erhalten beispielsweise hessische Grundschüler auf die vier Grundschuljahre gerechnet netto ein dreiviertel Jahr mehr Unterricht als zur Regierungsverantwortung des seinerzeitigen SPD-Kultusministers. Es hat gewaltiger Anstrengungen bedurft, um dieses Ziel zu erreichen. Heute stehen rund 53.000 Lehrerzustellen, also 10.000 mehr, zur Verfügung als das noch unter SPD-Verantwortung 1999 der Fall war. Aktuell zum Schuljahresbeginn 1.8.2017 sind erneut 1700 zusätzliche Lehrerstellen geschaffen worden. 600 als Ausgleich für die Arbeitszeitverkürzung im Öffentlichen Dienst, 1100, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Damit steht Hessen bei den Bildungsinvestitionen und der Lehrerversorgung bundesweit an der Spitze. Hessen hat in der Entwicklung der Bildungsausgaben der öffentlichen Hand für Schulen in den letzten 15 Jahren mit einem Zuwachs von 67,6 Prozent den Spitzenplatz aller 16 Bundesländer erreicht. Zu Recht ist deshalb Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz stolz auf das gemeinsam mit den unterschiedlichen Regierungspartnern erzielte Ergebnis.

105 Prozent Lehrerversorgung bundesweit einmalig

Dazu zählt auch die Lehrerversorgung von 105 Prozent im Landesdurchschnitt, die es nur in Hessen gibt. Andere Bundesländer haben eine Lehrerzuweisung von deutlich unter 100 Prozent. Zu rot-grüner Zeit in Nordrhein-Westfalen beispielsweise gab es neben dem Unterrichtsausfall rund 2100 nicht besetzte offene Stellen. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für Niedersachsen. In Hessen, so Lorz, gehen die Uhren anders. So liege beispielsweise die Unterrichtsversorgung in den Grundschulen bei 122 Prozent, denn die Grundlage für den weiteren schulischen Erfolg werde im Bereich der Grundschule gelegt. Deshalb sei es der Union wichtig, dort für möglichst optimale Rahmenbedingungen zu sorgen. Dazu zählten auch kleine Klassen, hessenweit durchschnittlich 19,4 Kinder in einer Grundschulklasse. Darüber hinaus arbeiteten in diesem Schuljahr 2017/2018, so der Minister, mehr als zwei Drittel aller Schulen ganztägig, und zwar in sehr unterschiedlichen Profilen.

Wichtig sei der Union die Wahlfreiheit. Eine Zwangsganztagsschule lehne man nach wie vor entschieden ab. Hinzu komme der Pakt für den Nachmittag, der derzeit auf freiwilliger Basis 168 Grundschulen in 21 Regionen umfasse. Und schließlich wolle er deutlich machen, dass man gerade für den Ausbau der Ganztagsangebote mittlerweile hessenweit rund 2600 Lehrerzustellen investiere. Dementsprechend sei natürlich auch der Bildungsetat gestiegen, der heute bei rund 4 Milliarden Euro liege und damit fast doppelt so hoch wie im letzten Rot-Grün verantworteten Schuljahr 1998/99.

Dieses hohe Niveau, so der Minister abschließend, werde man auch in Zukunft beibehalten, denn Grundlage für den beruflichen und gesellschaftlichen Erfolg sei eine solide schulische Ausbildung. Dies sei vornehmste Aufgabe einer jeden Regierung und natürlich in erster Linie eines jeden Ministers.

Aktuelle Ausgabe4/2024