CDU setzt Baumschutzsatzung zum Wohle der Bäume
und ihrer Eigentümer durch

Die CDU-Fraktion der Stadt Wetzlar begrüßt es ausdrücklich, dass die „in die Jahre“ gekommene Baumschutzsatzung aktuell überarbeitet wird. Auch innerstädtische Bäume bedürfen des Schutzes. Sie leisten in Zeiten des Klimawandels in den im Sommer immer wärmer werdenden Innenstädten einen wichtigen Beitrag für ein erträgliches Stadtklima, sie sind Kohlenstoffspeicher und Sauerstoffproduzent und tragen zur Beschattung auf Plätzen und in den Gärten bei. Sie geben Vögeln und Insekten Heimat und werten den urbanen Raum insgesamt auf.

Der vom Magistrat der Stadt Wetzlar in der Stadtverordnetensitzung am 14. Dezember 2020 zur Beschlussfassung vorgelegte Entwurf einer Baumschutzsatzung war jedoch in keiner Weise geeignet, den Schutz der Stadtbäume sicherzustellen. Aufgrund der ideologisch geprägten Vorgaben im Satzungstext war zu befürchten, dass der fleißige Gartenbesitzer/Grundstückseigentümer noch schnell sein Bäumchen entfernt, bevor Kosten für die Ersatzpflanzung eines überdimensionierten Hochstammes in Höhe von bis zu 1000 Euro oder eine Ausgleichzahlung in Höhe von bis zu 800 Euro je entferntem Baum auf ihn zukommen.

Der von der CDU mit Augenmaß eingebrachte Änderungsantrag setzt den Stammumfang der schutzwürdigen Bäume bei Baumgruppen von 50 Zentimeter und bei Einzelstämmen von 61 Zentimeter auf 100 Zentimeter hoch, mehrstämmige Bäume werden aus der Satzung gestrichen. Die Höhe der Ausgleichszahlungen je Baum wird halbiert und die in der Satzung als Ersatzpflanzen detailliert beschriebenen, überdimensionierten Hochstämme auf den Begriff Hochstämme reduziert. So kann der selbst gezogene, etwa 50 bis 70 Zentimeter hohe „Ersatzbaum“ für wenige Cent in den Boden gebracht werden. Intensive Bewässerungsmaßnahmen zum Anwachsen entfallen zudem.

Der Grünen-Stadtrat Norbert Kortlüke hat in der Stadtverordnetenversammlung für den Magistrat erklärt, dass er den Vorschlag der CDU-Fraktion für nicht geeignet hält und deshalb dafür geworben, dass die Stadtverordneten dem Vorschlag nicht folgen sollten.

Unsere pragmatischen Vorschläge haben aber die Mehrheit der Stadtverordneten überzeugt. Sowohl der Änderungsantrag als auch die geänderte Baumschutzsatzung fanden eine knappe Mehrheit im Parlament. Ein toller Erfolg - vor allem für unsere Gartenbesitzer/Grundstückseigentümer und die Bäume in unserer Stadt.

Über den Autor

Uwe Schmal
Uwe Schmal
Vorsitzender des Finanz- und Wirtschaftsausschusses

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Aktuelle Ausgabe07.03.