Chinas Diktatur schlägt zu

Vier Jahre Haft wegen Corona-Bericht

Ständig gibt es unerfreuliche Nachrichten aus der kommunistischen chinesischen Diktatur. Menschenrechte werden mit Füßen getreten, Oppositionelle eingekerkert, die Demokratiebewegung in Hongkong unterdrückt, Uiguren in Umerziehungslager gesteckt – die Reaktion der Öffentlichkeit geht gegen Null.

Das gilt auch für die aktuelle Nachricht, wonach die chinesische Bloggerin Zhang Zhan zu vier Jahren Haft verurteilt wurde. Sie wurde beschuldigt, wegen ihrer kritischen Berichterstattung über die Ausbreitung des Corona-Virus in Wuhan „Streit geschürt und Unruhe gestiftet“ zu haben. Im Februar letzten Jahres hatte sie darauf hingewiesen, dass die chinesischen Behörden die Bevölkerung über die Corona-Problematik nicht informiert hätten. Dies reicht in China, um inhaftiert zu werden. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) ist an erster Stelle gefordert, eine internationale Protestnote zu organisieren und die Deutsche Botschaft in Peking anzuhalten, Kontakt zu Zhang Zhan aufzunehmen, um ihr zu verdeutlichen, dass der freie Westen hinter ihr steht.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier
Aktuelle Ausgabe4/2024