Besserer Schutz der Amphibienwanderung bereits im Frühjahr 2021

Dem Antrag der beiden CDU-Stadtverordneten Christian Cloos und Dr. Jörg Schneider, nach dem die Amphibienwanderung zwischen Münchholzhausen und Büblingshausen bereits ab dem Frühjahr 2021 besser geschützt werden soll, stimmte das Wetzlarer Stadtparlament in seiner Novembersitzung einstimmig zu.

Jedes Jahr im Frühjahr überqueren Amphibien, wie Salamander, Molche und Erdkröten, einen Wirtschaftsweg zwischen Münchholzhausen und Büblingshausen. Zum Schutz dieser Amphibien wird der Wirtschaftsweg daher zwar jedes Jahr im maßgeblichen Zeitraum für wenige Wochen durch mobile Sperrschilder gesperrt, die durch Mitglieder des Naturschutzbundes (NABU) sowie Anlieger morgens und abends hin- bzw. wieder weggestellt werden. Jedoch befahren rücksichtslose Mitmenschen dennoch spät abends und nachts den Wirtschaftsweg, und die mobile Absperrung landet oftmals im Straßengraben (WNZ v. 14.3.2020, S. 12).

In der Folge werden viele Tiere absichtlich über- bzw. totgefahren. Aus diesem Grund hat sich die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Wetzlar Gedanken um eine „robustere Lösung“ gemacht und sich dazu u.a. mit dem Revierförster, betroffenen Anliegern und Landwirten sowie auch dem Ortsbeirat Münchholzhausen ausgetauscht. Die „robustere Lösung“ könnte z.B. Betonklötze und eine feste Schrankenanlage umfassen, wobei Einzelheiten noch abschließend zu prüfen sind.

Mit der Beschlussfassung der Stadtverordnetenversammlung erscheint nun eine Umsetzung der besseren Schutzmaßnahmen für die Amphibienwanderung 2021 – und nicht erst für 2022 – sichergestellt, was auch dem Wunsch der Mitglieder des Ortsbeirats Münchholzhausen entspricht. Eine zügige Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen, so sind sich Christian Cloos und Jörg Schneider einig, mag nicht nur dem Natur- und Artenschutz dienen, sondern vielleicht auch eine kleine Anerkennung für die unermüdliche und anerkennenswerte Arbeit der ehrenamtlichen Helfer des NABU vor Ort darstellen.

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Dr Jörg Schneider
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