CDU-Kreistagsfraktion besuchte Waldschwimmbad Sinn
Dank Bürgerengagement wurde das Schwimmbad erhalten
Das wunderschön gelegene Waldschwimmbad in Sinn, mit einem herrlichen Blick ins Dilltal, drohte 2005 von Seiten der Gemeinde geschlossen zu werden. Es war ein Zuschussbetrieb mit hohem Sanierungsbedarf. Was also tun?
Auf einer Bürgerversammlung fanden sich 40 Aktive aus Sinn, so der heutige Vorsitzende des Fördervereins, Uwe Sauer. Gemeinsam mit der Gemeinde wurde überlegt, was man tun könne. Fest stand, dieses Kleinod durfte nicht geschlossen werden, denn es stellt ein Stück Lebensqualität für Sinn dar.
Aber, so CDU-Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Irmer MdB, sein Stellvertreter Jörg Michael Müller, MdL, Kreisbeigeordneter Steffen Droß und die Abgeordneten Heike Ahrens-Dietz und Nicole Petersen sowie Karl-Heinz Schmidt von der Sinner CDU, es ist auch ein wichtiger Beitrag, dass gerade Kinder und Jugendliche Schwimmen lernen können. Unendlich wichtig in einer Zeit, in der leider, so die Erkenntnis der DLRG, die Zahl der Menschen, die nicht mehr Schwimmen können, zunimmt. Daher wäre es kontraproduktiv Schwimmbäder zu schließen.
Mittlerweile habe der Förderverein 900 Mitglieder, die aus dem gesamten Lahn-Dill-Kreis, schwerpunktmäßig natürlich aus der Region Sinn kommen. Der Förderverein habe mit grandioser Unterstützung der Sinner Wirtschaft ein kleines Wunder vollbracht, denn das Schwimmbad wurde Stück für Stück so saniert, dass es heute fast perfekt ist. Natürlich gibt es noch einige notwendige Maßnahmen, aber die Technik ist auf dem neusten Stand; die Leitungen wurden komplett erneuert, der alte Eingang abgerissen, ein aus Sicherheitsgründen notwendiges Bademeisterhaus installiert und die Wasserqualität ist optimal und wird ständig geprüft.
Man habe aus rechtlichen Gründen eine gGmbH gegründet und sei in der Lage gewesen, die anfangs aufgenommenen 860.000 Euro Schulden auf rund 260.000 Euro zu reduzieren, obwohl man zwischenzeitlich durch Vandalismus zurückgeworfen wurde. So gibt es heute fünf Videokameras und Bewegungsmelder, die dazu beitragen, dass bis zur Stunde keine weiteren nennenswerten Schäden entstanden sind.
Das Ganze wurde von einem Bautrupp von 15 bis 18 Kernaktiven geleistet, die dieses Freibad im besten Sinne des Wortes „leben“. Auch die Einnahmen des Bistros, welches sehr gut angenommen werde, trage zur Finanzierung bei, auch wenn Corona-bedingt Abstriche gemacht würden. Was sich sehr positiv entwickelt habe, seien die verschieden Sonderveranstaltungen auf dem 20.000 Quadratmeter großen Gelände des Freibads, die aktuell leider nicht durchgeführt werden können. Jedoch habe man beispielsweise in kleinerer Form einen wöchentlichen Schnitzelabend eingeführt, der jetzt schon bis Anfang September ausgebucht sei.
Die Besucherfrequenz in den letzten beiden Jahren sei ebenfalls sehr gut gewesen, so Uwe Sauer. In diesem Jahr werde es etwas weniger werden. Gleichwohl habe man die moderaten Eintrittspreise von 3 Euro pro Erwachsenen und 2 Euro pro Jugendlichen, Kinder unter 7 Jahren sind frei, beibehalten. Wünschenswert wäre es, wenn man, gerade bei den Aktiven und im Bautrupp, noch einige Helfer finden würde.
CDU-Fraktionschef Irmer, MdB, dankte abschließend dem Vorsitzenden, seinem Vorstand und allen Aktiven für eine ungewöhnlich engagierte Arbeit und sprach seine Anerkennung für eine Arbeit im Dienste der Gesellschaft und der Gemeinde Sinn aus, die man gar nicht hoch genug bewerten könne.
Dies zeige andererseits aber auch die Stärke des ländlichen Raumes mit überschaubaren Strukturen, denn in Ballungsgebieten und großstädtischen Strukturen sei dieses individuelle Engagement im Sinne eines Vereins oder Fördervereins kaum vorstellbar. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten wolle die CDU die Fördervereine, auch im Bereich der Schwimmbäder, gezielt unterstützen.