Jetzt in Wetzlar:

Deutsches Centrum für Chormusik

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Firma weLOG in der Siegmund-Hiepe-Straße in Wetzlar wurde kürzlich der Einzug des Deutschen Centrums für Chormusik im Gebäude der Logistikfirma vollzogen. Firmeninhaber Manuel Rupp hatte dem Centrum, vertreten durch Manfred Bender, die entsprechenden Räumlichkeiten zu sehr günstigen Konditionen zur Verfügung gestellt, nachdem es aus den zu eng gewordenen Räumlichkeiten in Limburg ausziehen musste.

Manfred Bender, der Direktor des Centrums, der ehrenamtlich (!) arbeitet, bedankte sich bei Rupp und wies darauf hin, dass das Centrum in gut 30 Jahren rund 370.000 Chorwerke jeweils in einfacher Ausführung zusammengetragen habe. Dies sei weltweit einzigartig. Das Zentrum selbst hat eine eigene Chorleitervereinigung sowie ein eigenes Chorleiterforum, das mit rund 700 Mitgliedern die mitgliederstärkste Vereinigung in Deutschland ist. Die Präsentbibliothek wird von den Mitgliedern zum Studium und zur Anregung von Programmen genutzt. Auch der Deutsche Musikrat nutzt die Bibliothek für die Auswahl der Pflichtliteratur für den Deutschen Chorwettbewerb.

In einem Grußwort, auch im Namen des Landtagsabgeordneten Frank Steinraths, wies CDU-Bundestagsabgeordneter Hans-Jürgen Irmer darauf hin, dass sich Wetzlar zu einem Zentrum der Literatur und Kultur entwickele. So habe die Stadt Wetzlar auf Anregung von Edgar Hobinka, dem Ehrenbürger der Stadt Wetzlar, die „Patenschaft für das ostdeutsche Lied“ übernommen, was europaweit einmalig sei, mit der Phantastischen Bibliothek eine kulturelle und literarische Einrichtung, die international aufgestellt und ebenfalls einzigartig sei, und jetzt komme das Centrum für Chormusik hinzu. Weiter wies Irmer auf die Bedeutung des Chorgesangs für die Kultur, die Tradition, aber auch für die Gemeinschaft und damit die Gesellschaft insgesamt hin. Der Chorgesang sei derzeit schwer gebeutelt. Deshalb sei es Aufgabe der Politik, den Chorgesang in jeder denkbaren Form zu fördern und vor allen Dingen auch dazu beizutragen, dass wieder Übungsräume gefunden würden, wobei hier Kreativität gefragt sei, und zwar in Form von öffentlichen Gebäuden, wie beispielsweise einer Aula und größeren Gemeinschaftsräumen.

Oberbürgermeister Manfred Wagner zeigte sich ebenfalls erfreut darüber, dass das Centrum jetzt nach Wetzlar - zumindest geplant für die nächsten Jahre - komme. Eine Führung rundete die kleine Feierstunde in den Räumen der Firma weLOG ab.

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Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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Aktuelle Ausgabe05.12.