Sammlung „Literatur von Heimatvertriebenen“

In der vergangenen Stadtverordnetenversammlung haben wir als CDU einen Prüfungsantrag gestellt. In diesem geht es um die Generation der Heimatvertriebenen nach dem zweiten Weltkrieg. Gerade die Vertreibung aus den ehemaligen Deutschen Gebieten haben viele Millionen von Menschen heimatlos gemacht. Ost- und Westpreußen, Sudetendeutsche, Schlesier, Pommern und viele weitere Volksgruppen haben ihre Heimat verloren und wurden in das neubegründete Deutschland geschickt.

Im zerstörten Deutschland der Nachkriegszeit galt es Aufbauarbeit zu leisten. Die „Einheimischen-“ und die „Vertriebenen-“ Deutschen sind damals zusammengerückt und haben unser Land wieder aufgebaut. Meine Generation ist allen, die dieses Leid ertragen mussten, zutiefst dankbar. Da ich selbst Wurzeln in Preußen und im Sudetenland habe, ist es mir sehr wichtig, dass die Erinnerungen, Geschichten und Fakten im Zusammenhang mit der Vertreibung für die folgenden Generationen erhalten bleiben. Daher ist es uns, und mir im Besonderen, ein Anliegen, dass geprüft wird, ob wir eine Sammlung der Literatur dieser Phase unserer Geschichte in unserer Stadtbibliothek etablieren können. Es soll eine Möglichkeit geschaffen werden, einen Fundus durch Zukauf und durch Spenden zu schaffen, der dabei hilft, die historische Bedeutung der Vertreibung im Nachkriegsdeutschland darzustellen.

Unser Antrag hat die Zustimmung aller Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung bekommen. Wir sind guter Dinge, dass wir entsprechend nach der Prüfung auch einen Antrag auf Umsetzung stellen können. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Aktuelle Ausgabe3/2024