Falsch verstandene „Political Correctness“ erschwert Täterfindung

Im Sinne der rechtstreuen Bürger, so der heimische CDU-Landtagsabgeordnete und Bundestagskandidat Hans-Jürgen Irmer, müsse der Staat den Sicherheitsbehörden all das an Instrumentarien an die Hand geben, was heutzutage technisch möglich ist, um einerseits Täter möglichst schnell zu ermitteln und um andererseits auch unschuldig in Verdacht geratene Personen entlasten zu können.

Dazu gehörten, so Irmer, auch die Möglichkeiten der DNA. Derzeit sei es nur erlaubt, mit Hilfe von DNA-Spuren das Geschlecht und letztendlich die Identität festzustellen, wenn beispielsweise eine an einem Tatort gefundene DNA-Spur in der Analysedatei des Bundeskriminalamtes (BKA) gespeichert sei. Unabhängig davon könnte man mit Hilfe der DNA-Spuren zusätzliche Aussagen über Herkunft und Aussehen treffen. Mit den heutigen Möglichkeiten der DNA-Analyse könnte man beispielsweise auch feststellen, welche Augen- und Haarfarbe ein Täter habe, wie alt er ca. sei und aus welcher geographischen Region er bzw. seine Vorfahren kommen.

Mit dieser erweiterten DNA-Analyse, deren Nutzung die derzeitige Rechtslage nicht hergibt, könnte man einerseits viele Verdachtsfälle von vorneherein zur Seite legen und andererseits sich auf die Spurensuche in deutlich konzentrierterer Form begeben, weil eben einige theoretisch potenzielle Täter von vorneherein auszuschließen sind. So wäre es vermutlich deutlich schneller möglich gewesen, den Studentinnen-Mörder aus Freiburg zu überführen, indem man sich von vorneherein auf einen jungen Mann aus dem asiatischen Raum hätte konzentrieren können.

„Kritiker dieser erweiterten DNA-Analyse“, so Irmer „begründen diese Kritik mit einem zu befürchtenden Rassismus“. Aus seiner Sicht sei dies Unfug. Es gehe ausschließlich darum, den rechtstreuen Bürger zu schützen, Täter möglichst schnell dingfest zu machen und damit Prävention zu betreiben, um ihn möglichst schnell der gerechten Strafe zuzuführen.

Er habe Bundesinnenminister de Maizière angeschrieben und ihn gebeten, mit den Koalitionsparteien zu prüfen, inwieweit gesetzliche Veränderungen kurzfristig umgesetzt werden können.

Aktuelle Ausgabe3/2024