Mehr Nachteile als Vorteile offensichtlich

CDU Braunfels: „Nein“ zum Bau des Kreisels Obermühle

Die CDU-Stadtverordnetenfraktion Braunfels hat sich nochmals mit den Planungen von Hessen Mobil zum Bau des Kreisels Obermühle beschäftigt. Diese sehen vor, dass im Bereich der Obermühle ein Kreisel gebaut wird und dabei die heutige Straßenführung Richtung Leun entfällt. Die Wegeführung in die Nachbarkommune und zur Bundesstraße B49 soll mittels Abbiegespuren in die Gebrüder-Wahl-Straße verlegt werden. Ein neuer Verkehrsknoten mit mehreren Abbiegespuren wäre die Folge.

„Die CDU lehnt die aktuelle Planung ab“, so Fraktionsvorsitzender Sascha Knöpp. Knöpp begründet dies für seine Fraktion damit, dass Lärm- und Abgasimmissionen in und an beliebten Wohngebieten entstehen als auch der geplante Verkehrsfluss suboptimal ist. Letzteres bestätigte auch die für die Verkehrsplanung zuständige Verwaltungsbehörde Hessen Mobil in öffentlicher Sitzung des Fachausschusses Stadtentwicklung, Planung und Umwelt im Januar dieses Jahres. Auch gab die Institution zu, dass die aktuelle Verkehrsführung im Bereich Obermühle keinen Unfallschwerpunkt mehr darstellt.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Hans-Werner Maurer (CDU) kritisierte Hessen Mobil dahingehend, dass trotz zehnjähriger Planungszeit keine Alternativen vorgestellt und diskutiert werden. „Der Kreisel an sich ist eine gute Lösung, aber wir verlagern Verkehrsprobleme statt sie zu lösen.“ Die Verkehrsflüsse in und um Braunfels werden sich durch den vierspurigen Ausbau der Bundesstraße B49 verändern. „Es ist mit einem höheren Verkehrsaufkommen zu rechnen“, so Niels Engelmann, ebenfalls stellevertretender CDU-Fraktionsvorsitzender.

Braunfels ist nach Auffassung der heimischen Christdemokraten eine beliebte Wohnortkommune, bedeutender Gesundheitsstandort und ausbaufähige Tourismusdestination. „Wir können und wollen uns nicht den Verkehr in die Stadt bzw. direkt an den Stadtrand holen. Diese Belastung wollen wir unseren Bewohnern, Gästen und Heilungsbedürftigen nicht zumuten. Als CDU sind wir offen für alternative Planungsvarianten und fordern diese ein“, so Knöpp abschließend.

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Sascha Knöpp
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Aktuelle Ausgabe04.04.