Messe-Pro Becker kann mehr als Messe
Laden-, Küchen-, Möbelbau/Renovierungsarbeiten/Umbaumaßnahmen
Aus der Not eine Tugend machen, das war für Geschäftsführer Jörg Becker von der Firma Messe-Pro Becker & Heinrich die Devise, nachdem klar war, dass durch das Coronavirus bedingt Messen abgesagt werden. Dies zeichnete sich vergleichsweise früh ab, wobei man hinzufügen muss, dass Deutschland als Messeplatz weltweit die Nummer 1 bei der Durchführung internationaler Messen ist. Jährlich finden rund 160 bis 180 internationale und nationale Messen statt mit rund 180.000 Ausstellern und 10 Millionen Besuchern.
Bundesweit gibt es rund 2500 Messebauer. Messe-Pro aus Wetzlar liegt auf einem exzellenten 26. Platz. Die Firma ist gut aufgestellt mit 60 Mitarbeitern insgesamt, darunter 12 Schreiner, vier davon mit Meisterbrief, 12 Monteure, Lackierer, Architekten, Lagermitarbeiter mit Lkw-Führerschein, Verwaltung, Marketing und Planung.
Auf Einladung von Jörg Becker war CDU-Bundestagsabgeordneter Hans-Jürgen Irmer jetzt vor Ort. Dabei wies er auf verschiedene staatliche Unterstützungsmaßnahmen hin. Entscheidend sei, dass diese Entscheidungen schnell und unbürokratisch getroffen werden, denn Zeit sei genau das, was viele, sich in Schwierigkeiten befindende Unternehmen nicht hätten. Nachdem die Messeaufträge weggeblieben seien, habe man überlegt, was zu tun ist. Ein Teil der Mitarbeiter wurde in Kurzarbeit geschickt. Mittlerweile hat die Hälfte wieder eine Vollzeitbeschäftigung, weil man verstärkt die Kernkompetenzen, die es bei Messebauern gibt, in die Waagschale warf. Dazu gehören Montage und Demontage, Lieferung von Möbeln, Schreinereiarbeiten, Lackierarbeiten in der eigenen Lackiererei, Elektroarbeiten oder auch einfach Planungen.
Da man über eine große Schreinerei verfüge, könne man beispielsweise auch Gestaltung und Einbau von Küchen ebenso anbieten wie begehbare Kleiderschränke und anderes mehr. Diese Fachkompetenz, so Becker abschließend, gepaart mit Pünktlichkeit, die jedem Messebauer zwangsweise innewohnen muss, führe dazu, dass sich auf einer anderen Ebene die Auftragslage deutlich gebessert habe. Sicherlich habe zu dieser Entwicklung auch die Tatsache geführt, dass die Handwerker bezüglich ihrer Ressourcen in den letzten Jahren schon an der Obergrenze waren und es hier durchaus zu Entlastungen kommen kann.
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Herausgeber Wetzlar Kurier