Besuch in der Schelderwald-Schule Oberscheld
Gute räumliche Voraussetzungen,
dennoch Wünsche an den Schulträger
Um sich über die Situation an der Grundschule Oberscheld einen Überblick zu verschaffen, waren der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Hans-Jürgen Irmer, MdB, sein Stellvertreter Jörg Michael Müller, MdL, Fraktionsmitglied Kevin Deusing sowie für die Dillenburger CDU-Fraktion Wolfgang Nickel vor Ort.
Schulleiterin Susanne Richter gab einen Überblick über die Schule und ihre Entwicklung. Derzeit habe man 84 Schüler inclusive einer Intensivklasse mit 14 Schülern im Alter von sechs bis zehn Jahren, die überwiegend aus dem Bereich Rumänien, Bulgarien, Türkei und Syrien stammten. Diese Klasse, so Frau Richter, erhalte 18 Stunden Deutschunterricht, und man versuche darüber hinaus, die Intensivklasse im Bereich Sport, Musik und Mathematik in den allgemeinen Unterricht zu integrieren. Diese Klasse stelle deutlich höhere Anforderungen an die Pädagogik, da die Verhaltensauffälligkeiten größer seien und auch das Arbeitsverhalten noch ausbaufähig sei.
Die Schule, darüber konnte man sich beim Rundgang informieren, sei räumlich und personell gut aufgestellt. Die Betreuung und das Mittagessen würden sehr gut angenommen. Obwohl man keine Ganztagsschule sei, gebe es mittlerweile sechs Arbeitsgemeinschaften, die an einem Wochentag (Mittwoch) in der 6. Stunde als freiwillige Unterrichtsgestaltung stattfänden und die von allen Kindern der Klassen 2, 3, 4 und der Intensivklasse genutzt würden. Ein besonderer Dank gelte dem Förderverein, der sich um die Betreuung kümmere.
So positiv dies alles insgesamt sei, so gebe es gleichwohl Wünsche. Das Schulbudget von derzeit 9.500 Euro für Kosten und Investitionen sei eindeutig zu niedrig. Hier wünsche man sich einen Betrag von 15.000 bis 18.000 Euro pro Jahr, um einigermaßen auskömmlich arbeiten zu können. In dem Kontext sagte die CDU zu, sich im Rahmen der kommenden Haushaltsplanberatungen erneut dafür einzusetzen, dass die Schulbudgets moderat angehoben würden, denn sie seien einfach nicht mehr zeitgemäß.
Das Gleiche gelte im Übrigen auch für die Frage der Entbürokratisierung. Es sei nicht nachvollziehbar, dass Schulen bei Investitionen, z.B. bei einem Betrag ab 150 Euro, über den Lahn-Dill-Kreis drei Vergleichsangebote einholen müssten. Hier müsse es großzügigere Regelungen vor Ort geben. Auch dies sei nicht mehr zeitgemäß.
Eine Aufstockung der Sekretariatsstunden von derzeit zehn Stunden auf wenigstens 15 bis 18 Stunden wäre ebenso wünschenswert. Eine auch noch so fleißige Schulsekretärin könne in der Zeit nicht alles Anfallende erledigen, zumal sie häufig auch den Erstkontakt zu den Eltern herstelle. In diesem Kontext wies die CDU darauf hin, dass sie mehrfach bereits den Versuch unternommen habe, dass Schulsekretariatsstunden neu berechnet und aufgestockt werden sollten. Auch dies sei ein Thema, das in den kommenden Sitzungen des Kreistages aus Sicht der CDU aufgegriffen werden müsse.
Über den Autor
Herausgeber Wetzlar Kurier