Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger im Wahlkreis 16,
jetzt ist es über ein Jahr her, dass wir in Hessen den Landtag neu gewählt haben. Die Wahlen waren nicht übermäßig erfolgreich für uns, haben aber dazu geführt, dass die CDU in Hessen weiter in der Regierung gestalten kann. Für unseren Landkreis eine gute Entscheidung.
Für mich war das abgelaufene Jahr ein Jahr voller Veränderung, voller Neuigkeiten, Umstrukturierungen im Beruf und vor allem großem Engagement für unsere Heimat. Doch eins nach dem anderen. Nach dem Wahlerfolg durch das Direktmandat im ehemaligen Dillkreis wurde ich neu in den Hessischen Landtag gewählt. Ich wurde in den Wirtschaftsausschuss entsandt und folge damit meinem Vorgänger Clemens Reif unmittelbar in diesen, für unsere Region so wichtigen Ausschuss nach. Hier bin ich für die CDU-Fraktion energiepolitischer Sprecher. Die aktuellen Fragen unserer Energiepolitik in Hessen, sei es Energiekonversion oder Leitungsfragen, sind mein Arbeitsfeld. Ich habe die vergangenen Monate genutzt, um dieses für mich neue Arbeitsfeld intensiv zu begreifen. So war ich bei den verschiedensten Unternehmen und Interessengruppen, um mir ein Grundgerüst des Themas und seiner vielfältigen Probleme anzueignen. Man geht quasi in eine Lehre. Nach mehr als einem viertel Jahrhundert selbständiger anwaltlicher Tätigkeit eine Herausforderung und Aufgabe.
Ich kann kurz und knapp sagen, es macht Spaß und es ist interessant, dass auch hier politisch gestaltet werden kann. Neben dem Wirtschaftsausschuss, in dem ich auch die Aufgabe, für alle Fragen der Industriepolitik 4.0 zuständig zu sein, übernommen habe, wurde ich Mitglied im Digitalausschuss, dem Thema unserer Zeit schlechthin. Hier werde ich in den kommenden Jahren an der Digitalentwicklung unseres Bundeslandes unmittelbar mitwirken können. Ich sehe es als wichtige Aufgabe an, unsere Gegend, die dem sogenannten ländlichen Raum zugerechnet wird, nicht zu vernachlässigen, sondern gerade hier für eine gute Digitalstruktur zu sorgen. Schließlich bin ich noch Mitglied im Rechtsausschuss des Landtages, in dem die Themen der Justizpolitik diskutiert werden. Dieser Ausschuss folgt meinem Beruf als Rechtsanwalt und ist deshalb für mich ebenso zugedacht worden wie die Mitgliedschaft im besonderen Richterwahlausschuss, in dem nach unserer hessischen Verfassung die Richterinnen und Richter von Richtern und Politikern gemeinsam ausgewählt und gewählt werden.
Die Themen, die ich in Wiesbaden bearbeiten darf, sind spannend, manche neu und alle mit umfangreicher Arbeit verbunden. Das bedeutet, dass ich auch meine berufliche Tätigkeit umstrukturieren musste und hier zahlreiche Aufgaben an Kollegen übertragen habe. Wiesbaden und der Wahlkreis verlangen erheblichen Zeiteinsatz, der Freude bereitet und Möglichkeiten zu helfen eröffnet.
Ich werde jedoch berufstätig bleiben, um das „wirkliche“ Leben, die Mühen und das Risiko nicht aus den Augen zu verlieren. Wirkliche Arbeit erdet und sorgt für Unabhängigkeit, die im politischen Prozess für mich unerlässlich ist. Sie haben Anspruch auf eben genau diese unabhängige Meinung und eine auf die Bedürfnisse unseres Wahlkreises abgestellte Arbeit. Dafür stehe ich, miteinander, füreinander.
Ihr J. Michael Müller