Pro Polizei Wetzlar fordert von linker Band Distanzierung in Wetzlar
„Die Bullenhelme – sie sollen fliegen,
Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein“
In einem sehr beschönigenden, um nicht zu sagen politisch naiven Artikel hat die Wetzlarer Neue Zeitung kürzlich eine halbe Seite Text über die vom Verfassungsschutz beobachtete linksradikale Punkgruppe „Feine Sahne Fischfilet“ veröffentlicht. Man hat einer Band eine Plattform gegeben und die dunklen, sprich gewaltverherrlichenden Seiten dieser Gruppe komplett ausgeblendet.
„Wenn in Deutschland parteiübergreifend mehr Respekt Andersdenkenden gegenüber gefordert wird, wenn in Reden davon die Sprache ist, dass die Menschenwürde für jeden gleichermaßen gilt, wenn zu Recht dazu aufgefordert wird, dass man nicht zu Hass und Hetze aufrufen soll, dann muss dies für alle Seiten der Gesellschaft gelten“, so der Vorstand der Bürgerinitiative Pro Polizei Wetzlar, vertreten vom Vorsitzenden Hans-Jürgen Irmer, seinen beiden Stellvertreterinnen Heike Ahrens-Dietz und Jennifer Reschke-Reusch, Geschäftsführer Matthias Hundertmark, Schatzmeister Gerhard Homrighausen und Schriftführer Horst Kasperski sowie der Vorsitzenden der Jungen Pro Polizei, Victoria Francovich.
Es geht nicht darum, den Auftritt dieser Gruppe in Wetzlar in irgendeiner Form verhindern zu wollen. Zur Demokratie gehört es auch, Auffassungen auszuhalten, mit denen man auch nicht ansatzweise übereinstimmt. Auch diese Freiheit, aufzutreten, wo immer man möchte, muss gewährleistet sein. Leider hat es gerade in den letzten Wochen einige Vorfälle gegeben, wo Linksradikale Auftritte von Politikern unterschiedlicher Parteien durch Gewalt verhindert haben. Völlig inakzeptabel. Gewalt kann und darf niemals ein Mittel der Auseinandersetzung sein. Deshalb müssen Texte, die zur Gewalt aufrufen, gesellschaftlich geächtet werden.
Verbalen Angriffen auf die Polizei folgen tätliche Attacken
Im Verfassungsschutzbericht des Landes Mecklenburg-Vorpommern ist die Band als linksextrem geführt worden. Das Oberverwaltungsgericht Mecklenburg hat im Juli 2013 ausgeführt, dass es außer dem entsprechenden Verdacht tatsächliche Anhaltspunkte dafür gebe, dass Bestrebungen der Gruppe gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung gerichtet sind. Und der Verfassungsschutz Sachsen hat aktuell im letzten Jahr erklärt, dass die Gruppe die „aktivste nichtsächsische linksextremistische Band“ ist, die in Sachsen agiere. Schaut man sich die Texte an, kann man das durchaus nachvollziehen.
Angriff auf Polizei
So heißt es in einem Text über Polizisten:
„Wir stellen unseren eigenen Trupp zusammen und schicken den Mob dann auf euch rauf.
Die Bullenhelme- sie sollen fliegen, eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein
und danach schicken wir euch nach Bayern, denn die Ostsee soll frei von Bullen sein.“
In einem anderen Text wird darauf hingewiesen, dass man vortreten kann zum Steinewerfen auf Polizisten.
Und es heißt wörtlich weiter:
„Polizist sein heißt, dass Menschen mit Meinungen Feinde sind. ihr verprügelt gerade wieder Kinder…
Die nächste Bullenwache ist nur einen Steinwurf entfernt…“
Der Refrain, der folgt, heißt:
„Und der Hass, der steigt und unsere Wut - sie treibt.
Unsere Herzen brennen, unsere Herzen brennen.
Deutschland verrecke.
In einem weiteren Song, der die Grundeinstellung deutlich zum Ausdruck kommen lässt, heißt es:
„Deutschland ist Scheiße. Deutschland ist Dreck. Deutschland verrecke. Das wäre wunderbar.“
Aus Worten werden Taten
Zu erinnern ist in diesem Kontext an die gewalttätigen Krawalle Linksextremer beim G20-Gipfel in Hamburg, bei der EZB-Eröffnung in Frankfurt oder auch beim Hambacher Forst. Respekt vor der körperlichen Unversehrtheit eines Menschen sieht anders aus. „Unter jeder Uniform steckt ein Mensch“, so der Pro-Polizei-Vorstand. „Ein Vater, eine Mutter, Großeltern. Alle unsere Beamten im Sicherheitsbereich verdienen höchsten Respekt, Dank und Anerkennung, denn ohne Sicherheit gibt es in Deutschland keine Freiheit. Und unsere Sicherheitsbehörden garantieren genau diese Freiheit.“ Im Übrigen sinnigerweise auch für jene Linksradikalen, die genau diese Freiheit für sich ausnutzen, um gewalttätig gegen das sogenannte Establishment anzugehen. Die geistigen Brandstifter sind Gruppen wie „Feine Sahne Fischfilet“ und andere, die sich darauf selbsternannt meinen berufen zu können, dass im Kampf gegen rechts, was immer das im Einzelnen auch ist, offensichtlich jedes Mittel recht ist.
Rechtsextremismus zu bekämpfen ist nötig. Allerdings bekämpft man ihn nicht mit Linksextremismus. Deshalb fordert Pro Polizei Wetzlar die Band auf, sich öffentlich von diesen linksradikalen und den inneren Frieden zersetzenden Texten zu distanzieren und den Menschen, die aus Überzeugung Polizeibeamte geworden sind, den nötigen Respekt zu zollen.