40 Jahre kommunal aktiv

Dank und Anerkennung von Stadt und Kreis

Anfang August wurde im neuen Konferenzsaal der Lahn-Dill-Kliniken in einer Feierstunde der Wiedergründung der Stadt Wetzlar zum 1. August 1979, verbunden mit der Gründung des neuen Lahn-Dill- Kreises gedacht. Zum Hintergrund muss man wissen, dass 1974 SPD und FDP im Hessischen Landtag beschlossen hatten, eine Gebietsreform durchzuführen. Danach sollten Gießen und Wetzlar sowie umliegende Gemeinden zur Großstadt Lahn „zwangsweise“ zusammengeschlossen werden. So kam es dann auch. Aus den beiden ehemals selbstständigen Landkreisen Dillenburg und Wetzlar wurde der Großkreis rund um die Lahn, bestehend aus den beiden genannten Landkreisen und Teilen des heutigen Landkreises Gießen. Ein Mammutkreis von annähernd 500.000 Einwohnern.

All dies stieß bei den Bürgern auf wenig Gegenliebe. Die Kommunalwahl im März 1977 brachte dann einen erdrutschartigen Sieg für die CDU mit einem Plus von rund 25 Prozent und einem annähernd so großen Verlust für die SPD, und das ausgerechnet in der ehemaligen Arbeiterstadt Wetzlar. Das Ergebnis ist bekannt. Die Bürgerproteste führten dazu, dass die Stadt Lahn vom Hessischen Landtag mit Wirkung zum 1.8.1979 wieder aufgelöst wurde. Der Lahn-Dill-Kreis erhielt sein Gebiet in der heutigen Form, ohne Bereiche aus dem Landkreis Gießen. All dies ließ man in einer würdigen Feierstunde Revue passieren. Stadtrat Jörg Kratkey und Landrat Schuster wiesen darauf hin, dass es wichtig sei, die Bürger in Entscheidungsprozesse einzubinden und nicht über deren Köpfe hinweg zu entscheiden. Hier herrschte allgemeine Zustimmung.

Im Rahmen der Feierstunde wurden drei Kommunalpolitiker auf Kreisebene und sechs auf Stadtebene geehrt, die seit 40 Jahren ununterbrochen den jeweiligen Gremien angehören. Kreistagsvorsitzende Elisabeth Müller gratulierte ihren drei CDU-Kreistagskollegen Helmut Hund, Hans-Jürgen Irmer und Dieter Steinruck für ihre 40-jährige Zugehörigkeit zum Kreistag. In humorvollen Worten ging sie auf jeden kurz ein, dankte aber vor allem dafür, dass sich alle drei kontinuierlich, zuverlässig und berechenbar für die Interessen des Lahn-Dill-Kreises eingesetzt haben. Sie seien ein Muster an Beständigkeit und Zuverlässigkeit, hätten entsprechend hohe Kompetenz und, bei aller Unterschiedlichkeit der Charaktere, eine sie das Ziel, diese Region nach vorne zu bringen.

Ähnlich äußerte sich für die Stadt Wetzlar Stadtrat Jörg Kratkey gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteher Udo Volck. Sie dankten Karlheinz Kräuter (SPD), Helmut Kräuter (CDU), der entschuldigt fehlte, Hans Litzinger (SPD), Ulli Loh (SPD), Dieter Steinruck (CDU) und Manfred Viand (CDU) für deren Engagement im Stadtparlament und/oder im Ortsbeirat. Auch sie hätten seit vier Jahrzehnten gewissenhaft und mit großer Zuverlässigkeit für ihre Stadt und ihre Stadtteile ehrenamtlich Verantwortung übernommen. Daher gelte es, Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit zu sagen.

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Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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