CDU-Kreistagsfraktion besuchte die "Feuerwehr vom Wasser"
DLRG auf Expansionskurs
Zu einem neuerlichen Besuch waren Vertreter der CDU-Kreistagsfraktion jetzt zu Gast in der DLRG-Geschäftsstelle in der Spinnereistraße, um sich vom Kreisvorsitzenden Peter Lippel, seinen Stellvertretern Laura Schneider und Steffen Kunz sowie von Thorsten Lebeau über den aktuellen Stand informieren zu lassen. Losgelöst von der Gebäude-Problematik sei man in der DLRG sehr gut aufgestellt. Der Kreisverband, bezogen auf den ehemaligen Kreis Wetzlar, habe steigende Mitgliederzahlen, die derzeit bei 3300 liegen. Die größte Ortsgruppe sei Wetzlar mit 1400 Mitgliedern, die im abgelaufenen sowie im Jahr davor erhebliche Zeit investiert hätten, um Badeseebesuchern ein unfallfreies Freizeitvergnügen zu gewährleisten. So habe man am Dutenhofener See und an der Ulmbachtalsperre in den letzten beiden Jahren rund 3500 Wachstunden geleistet. Hinzu seien ungefähr 850 Stunden des mobilen Wasserrettungsdienstes gekommen. Das alles, so Lippel, erfolge ehrenamtlich. Dies nötige Respekt ab, so Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Irmer, MdB, Landtagsabgeordneter Frank Steinraths, die Abgeordneten Heike Ahrens-Dietz, Matthias Bender und Michael Hundertmark.
Positiv auch die regelmäßig angebotenen Schwimmkurse für die Jüngsten, die allesamt sehr gut belegt seien. Das Gleiche gelte auch für den ein oder anderen Erwachsenenschwimmkurs. Für die Arbeit der DLRG sei eine vorhandene Bade-Infrastruktur unerlässlich. Deshalb sei man froh, dass im Lahn-Dill-Kreis in den Kommunen keine Bäder geschlossen würden, denn es wäre einhergehend mit dem Wegfall von Übungsstunden und damit ein Ende der Schwimmkurse. Letztere seien nötig, da bundesweit bedauerlicherweise festzustellen sei, dass die Zahl der Nichtschwimmer steige und dadurch bedingt auch die Zahl der Badeunfälle bis hin zu tödlichen Badeunfällen.
Es sei begrüßenswert, dass das Land Hessen und die Sparkasse Hessen-Thüringen ein Förderprogramm in Absprache mit der DLRG aufgelegt hätten, um die Zahl der Schwimmkursteilnehmer zu erhöhen. Dies habe auch positive Auswirkungen finanzieller Art auf die Arbeit vor Ort. Gleichwohl stoße man hier an zwei Kapazitätsgrenzen. Das eine seien die begrenzten zur Verfügung stehenden Badezeiten für Übungszwecke und das andere sei die Zahl der Übungsleiter. Hier suche man gezielt weiter, um der wachsenden Nachfrage gerecht werden zu können.
Größtes Problem sei allerdings die nach wie vor unbefriedigende räumliche Situation. Aus Sicht der DLRG sollte geprüft werden, ob nicht bei dem geplanten Feuerwehrneubau im Bereich der Stadt Wetzlar für rund 28 Millionen Euro die DLRG mit untergebracht werden könnte. Man benötige lediglich eine Gesamtfläche von ca.450 Quadratmeter, darunter eine Fahrzeughalle von 200 Quadratmeter, um die Fahrzeuge unterzubringen. Es könnten sich darüber hinaus Synergieeffekte, was die Nutzung von Unterrichtsräumen angehe, ergeben, auch verstärkte gelegentliche gemeinsame Übungen und Absprachen, so dass jede Seite, bei aller bewussten Eigenständigkeit, von dem anderen Partner profitiere.
Die CDU sagte zu, sich für diese Idee im Rahmen eines Prüfantrages, so Michael Hundertmark, zugleich Vorsitzender der CDU-Fraktion Wetzlar, verwenden zu wollen. Die Kreistagsfraktion werde diesbezüglich den Oberbürgermeister anschreiben. Landtagsabgeordneter Frank Steinraths ergänzte, dass er beim Land vorstellig werden wolle mit dem Ziel, zu prüfen, inwieweit ein prinzipieller Zuschuss möglich ist.