Personalausstattung in Ordnung, Digitalfunk gut – MP 7 wünschenswert

MdL Irmer und Frank Steinraths machten Nachtschicht bei der Wetzlarer Polizei

CDU-Landtagsabgeordneter Hans-Jürgen Irmer und sein Stellvertreter Frank Steinraths machten jetzt erneut eine zwölfstündige Nachtschicht bei der Wetzlarer Polizei. Sie begleiteten die Dienstgruppe C unter Führung von Herrn Zinn. Es war eine für die Beamten vergleichsweise ruhige Nacht, bei der man es mit Trunkenheit, Ruhestörung, kleineren Streitereien sowie Verkehrsunfällen zu tun hatte. So blieb Zeit für intensive Gespräche, denn Ziel sei es, so Irmer, in Erfahrung zu bringen, was gut sei und was gegebenenfalls verbessert werden könne.

Die Personalausstattung in Wetzlar sei, so die Beamten, in Ordnung. Positiv bewertet wurden der Digitalfunk und die Handfunkgeräte, die einen Quantensprung darstellten. Erfreulich sei, dass jeder Beamte über eine kugelsichere Weste verfüge und man für die Pistole P 30 vor zwei Monaten zwei Ersatzmagazine erhalten habe. Damit habe jeder Kollege im Notfall jetzt statt 16 Schuss 45 zur Verfügung. Dass man jetzt über Bodycams verfüge, sei ebenfalls erfreulich. Dennoch gebe es Zusatzwünsche.

Die Polizei werde demnächst mit neuen Maschinenpistolen ausgestattet. Hier wünsche man sich, dass statt der derzeit vorhandenen MP 5 eine MP 7 angeschafft werde, die eine doppelt so hohe Reichweite und eine höhere Durchschlagskraft habe. Da das Projektil mannstoppend sei, seien Unbeteiligte im Falle eines Schusswechsels nicht gefährdet. Außerdem seien die Beamten mit der MP 7 in der Lage, präziser zu zielen. Ein Beitrag für mehr Sicherheit bei den Beamten. Mit der MP 5 habe man gegen eine Kalaschnikow keine Chance. In Wetzlar habe man ein Notfallinterventionsteam mit entsprechender Ausrüstung.

Die Suche nach Daten über das Einwohnermeldeamt sei wegen des Datenschutzes komplizierter geworden. Es sei nicht nachvollziehbar, dass es hier Auskunftssperren gebe. Dies erschwere und verzögere die Arbeit. Dem stimmten Irmer und Steinraths uneingeschränkt zu und sagten zu, diesbezüglich den hessischen Innenminister anzuschreiben. Der Verweis auf den Datenschutz sei hier völlig fehl am Platze, zumal man über das Kraftfahrzeugbundesamt jeden Halter abfragen könne.

Wünschenswert wäre es nach Aussage der Beamten, wenn es mehr Möglichkeiten gebe, ein Fahrsicherheitstraining zu absolvieren. Ein Tablet in den Streifenwagen würde zur Arbeitserleichterung beitragen. Man könne damit direkt und ohne Zeitverzug Daten abfragen oder Strafanzeigen aufnehmen, ohne dies über die Dienststelle machen zu müssen.

Im Bereich der Dienstkleidung gab es ebenfalls eine Reihe von Anregungen. Diese würden über ein Logistikzentrum in Baden-Württemberg geordert. Das Kleidergeld, das jedem Polizeibeamten zur Verfügung stehe, sei absolut ausreichend. Häufig vergingen aber ein, zwei oder drei Monate, bis die Dienstkleidung geliefert werde. Die Qualität sei ebenfalls optimierbar. Die Demohandschuhe seien leider nicht schnittfest. Hier benötige man dünne, schnittfeste Handschuhe, um vor Verletzungen besser gefeit zu sein. Wünschenswert wären auch Headsets, um bei einer Festnahme die Hände frei zu haben.

Auf der Tagesordnung bleibe nach wie vor der Umbau der Wache in Wetzlar, der, so Irmer, überfällig sei. Ziel auch dieses Besuches sei es, so Irmer und Steinraths, deutlich zu machen, dass die CDU vor Ort und in Wiesbaden hinter der Polizei stehe. Deshalb werde man alle Anregungen an den hessischen Innenminister weitergeben. Ihr Dank gehe an alle Polizeibeamten und sonstige Sicherheits- und Hilfskräfte für eine engagierte Arbeit im Dienste der Sicherheit der Bürger, denn Freiheit sei ohne Sicherheit nicht möglich.

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Aktuelle Ausgabe04.04.