Einfach nur noch peinlich

Grüne MdB offenbart völlige Unkenntnis in Geschichte

Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass die Menschen, die die Bevölkerung im Deutschen Bundestag repräsentieren und regieren ein Minimum an Allgemeinbildung haben, um aus Bildung und Kenntnis heraus einigermaßen gesicherte Entscheidungen für die Zukunft dieses Landes treffen zu können.

Soweit die Theorie. Die Praxis sieht leider anders aus. Der Anteil der Abgeordneten ohne Berufs- oder Studienabschluss ist in den letzten Jahren signifikant gestiegen.

Blamage

Ordentlich ausgestattet mit einer Portion Selbstbewusstsein, das nicht korreliert mit ihren geschichtlichen Kenntnissen, ließ sich die Grünen-Bundestagsabgeordnete Emilia Fester von einem ZDF-Journalisten zum Thema Geschichte befragen. Das hätte sie besser nicht getan, denn auf die Frage, wer 1871 deutscher Reichskanzler wurde, musste sie passen. Selbst als der Moderator versuchte ihr beizustehen, gab es Probleme. Er hatte Fester einen Tipp gegeben, wonach nach diesem Mann zum Beispiel ein Hering benannt worden sei. Sie kam dann irgendwann auf Bismarck. Und als sie die Bestätigung über die Richtigkeit der Antwort erfuhr, erklärte sie: „Ach was, wirklich? Der war Kanzler? Witzig!“ Auch die Frage nach dem Jahr der Gründung der Bundesrepublik Deutschland war für sie zu viel. Sie rätselte, ob es 1945 oder 1946 gewesen sei. Die richtige Antwort 1949 blieb sie schuldig.

Wie Boris Reitschuster auf reitschuster.de hinzufügte, sei Fester durch eine hysterische Rede im Bundestag bekannt geworden, in der sie Ungeimpften die Schuld an ihren Problemen gab und dabei auch handfest log. Sie hatte erklärt, wegen der bösen Ungeimpften auf Auslandsreisen verzichten zu müssen, um anschließend selbst über eine Reise zu posten. Und leider habe sie auch wegen der Ungeimpften nicht studieren können – weil sie gar nicht studierte. Unfassbar, ein solches Verhalten.

Aber diese völlig überforderten Abgeordneten sollen dann sachgerecht über Atomausstieg, Heizungverbote, Klimapolitik, Migration usw. entscheiden. Das Grundproblem ist mehr denn je: Das Bildungsniveau nimmt ab, und je weniger man weiß, desto manipulierbarer wird man. Das gilt für die Abgeordneten genauso wie für jeden einzelnen Menschen.

Künftige Historiker, so Reitschuster, werden rätseln, wie die Deutschen als eine der führenden Industrienationen der Welt zu Beginn des 21. Jahrhunderts ihr Schicksal in die Hand von Personen wie Fester und andere ihrer Parteifreunde bis hin zur Parteichefin legen konnten. Sie erinnern sich, liebe Leserinnen und Leser, sicherlich noch an die „360-Grad-Wende“ von Annalena Baerbock oder ihren Hinweis, dass man in Batterien Kobold benötige statt Kobalt. Im Übrigen kein Versprecher, zweimal vor laufender Kamera wiederholt.

Über den Autor

Hans-Jürgen Irmer
Hans-Jürgen Irmer
Herausgeber Wetzlar Kurier

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