Innenminister de Maiziere stellt Äußerung klar

„Unsere Kultur und unsere Feiertage müssen weiter christlich geprägt bleiben“

Zu erheblichen Irritationen hat Deutschlands Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) beigetragen, als Presseberichterstattungen ihn mit den Worten zitierten, er sei bereit, darüber zu reden, an denjenigen Orten in Deutschland einen muslimischen Feiertag einzuführen, wo eine große Zahl von Muslimen lebten.

In seiner Stellungnahme, die der CDU-Politiker wenige Tage später auf seiner Abgeordneten-Homepage veröffentlichte, betonte de Maizière jedoch, er habe sich dafür ausgesprochen, dass die Gesellschaft an den christlichen Wurzeln - am Glockengeläut, an christlichen Festen, Feiertagen und vielem mehr - auch weiterhin festhalte. „Das war die Ausgangslage“, schreibt er. „Auf diesem Fundament habe ich einen Gedanken aufgegriffen, in Regionen mit einem sehr hohen Anteil von Muslimen über einen muslimischen Feiertag zu diskutieren.“ Dabei habe er klargemacht, dass die Kultur und auch die Feiertage in Deutschland weiter christlich geprägt und begründet bleiben müssten. „Daraus einen Vorstoß oder Vorschlag für einen muslimischen Feiertag zu machen, ist abwegig.“

„Diese Richtigstellung“, so CDU-Bundestagsabgeordneter Hans-Jürgen Irmer, „war aus meiner Sicht auch nötig, denn auch die Ausrufung von islamischen Feiertagen ist ein weiterer Beitrag zu einer schleichenden langfristigen Islamisierung Deutschlands.“

Wenn man sich die Entwicklung in Deutschland in den letzten 30 Jahren anschaue, so gebe es einen klaren Trend zur Islamisierung, denn immer mehr würden islamische Sonderrechte gewährt, die niemand mehr zurücknehmen werde. Deshalb sei es an der Zeit, diese Entwicklung zu stoppen.

Er begrüße sehr, so Irmer, dass sich nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA 70,1 Prozent der Befragten gegen die Einführung eines islamischen Feiertages ausgesprochen hätten. Nur 7,8 Prozent seien dafür. Selbst bei den islamfreundlichen Grünen seien laut Umfrage nur rund 20 Prozent für die gesetzliche Einführung islamischer Feiertage.

INSA-Chef Binkert wies im Übrigen darauf hin, dass auch die überwältigende Mehrheit der Deutschen der Auffassung seien, dass der Islam nicht zu Deutschland gehöre. Eine Auffassung die er, so Irmer, ausdrücklich teile. Dies spreche nicht gegen hier lebende und integrierte Muslime. Aber der Islam sei nun einmal weder historisch noch aktuell in Deutschland zu verorten. Kritik übte er am Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, der sich dafür ausgesprochen habe, dass in Gegenden mit hohem Anteil an frommen Muslimen ein islamischer Feiertag hinzukommen könne. Es verwundere ihn auch nicht, so Irmer abschließend, dass SPD-Kanzlerkandidat Schulz ebenso wie die Linkspartei sich ebenfalls für islamische Feiertage ausgesprochen hätten.

Aktuelle Ausgabe3/2024