Endlich Handeln – Baulicher Zustand 4

Schüler-Union Lahn-Dill zur Situation am Schulzentrum Wetzlar

Ein Rückblick: 2015 formulierten wir in unserem „Thesenpapier Lahn-Dill“ anlässlich unserer Mitgliederversammlung Folgendes:

„Dass die bauliche Lage am Schulzentrum Wetzlar eine Zumutung für viele Schüler ist, ist auch den Verantwortlichen im Kreis klar. Dennoch werden die gefassten Beschlüsse, die zu einer Verbesserung der momentanen Lage führen sollen, nicht umgesetzt. Aus einem geplanten Neubau wurde eine Sanierung, der Start der Maßnahmen wurde und wird immer weiter hinausgezögert. Das muss ein Ende haben! Deswegen fordert die Schüler Union Lahn-Dill die von SPD, Grünen und FWG geführte Kreisregierung auf, umgehend mit den notwendigen Baumaßnahmen zu beginnen und diese konsequent umzusetzen. Nur so kann ein erfolgreiches Lernen am Schulzentrum Wetzlar auch in der Zukunft garantiert werden.“

Vor den Kommunalwahlen führten wir, gemeinsam mit der Jungen Union Lahn-Dill, eine breit angelegte Schülerumfrage an heimischen Schulen durch, unter anderem auch am Schulzentrum. In der Kategorie „baulicher Zustand“ bewerteten die Schüler der Theodor-Heuss-, der Käthe-Kollwitz- sowie der Goetheschule ihre Schule durchschnittlich mit einer 4-. Aber auch dieser klare Ausdruck der Unzufriedenheit scheint ungehört verpufft zu sein.
2016 fand das Thema erneut Eingang in unser Thesenpapier. Dort hieß es unter anderem:

„Der bauliche Zustand [des Schulzentrums] weist teils schwere Mängel auf. Oft schon wurden Versprechungen bezüglich eines Neubaus, dann einer Sanierung gemacht. Eins war allen Versprechungen gemein: Ihre Erfüllung wurde und wird immer weiter verzögert. Hinzu kommen immer wieder Unsicherheiten wegen angeblicher oder tatsächlicher Änderungen der bisherigen Pläne. Diese Gesamtsituation hat sich auch nicht unter der neuen Kreisregierung, bestehend aus SPD, FWG, Grünen und FDP, zum Besseren gewandelt. Wir fordern die Verantwortlichen im Kreis dazu auf, Klarheit zu schaffen, ihre Versprechen sowie den Zeitplan einzuhalten und die Zustände am Wetzlarer Schulzentrum endlich zum Wohle aller Schüler zu verbessern.“

Nun, Anfang 2017, hat sich nicht viel geändert, außer dass der ursprüngliche Plan der Kreisregierung, ein Bauunternehmen für das ganze Vorhaben zu verpflichten, gescheitert ist.

„Leider ist das Schulzentrum kein Wein, der mit der Zeit reift und besser wird“, kommentiert der Kreisvorsitzende der Schüler-Union Lahn-Dill, Benedikt Karl, selbst betroffener Schüler, den baulichen Zustand lapidar. Man fühle sich an eine Art heimischen BER erinnert; das Wort „Fiasko“, das der Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer geäußert habe, passe perfekt. Dass etwas Substantielles in diesem Jahr noch geschehe, glaube kaum noch jemand, so Karl im Hinblick auf die weit verbreitete Schülermeinung. Und auch Alexander Arnold, stellvertretender Kreisvorsitzender sowie Landesgeschäftsführer der Schüler-Union Hessen, pflichtet dem bei: „Wir können unsere Forderungen aus den letzten Jahren nur wiederholen und rufen erneut dazu auf, endlich zu handeln statt zu verzögern!“ Gemeinsam schließen die beiden SU-Mitglieder mit dem Appell: „Gegenkonzepte vonseiten der CDU-Fraktion im Kreistag aus parteipolitischen Gründen vorschnell zu verwerfen, hilft nicht weiter – am wenigsten den Schülern, die das politische Versagen ausbaden müssen.“

Aktuelle Ausgabe4/2024