700 Stellen für Schulsozialarbeit

Die Koalitionsfraktionen von CDU und Grünen haben sich darauf verständigt, im Doppelhaushalt 2018/2019 700 Stellen für Sozialpädagogen zu schaffen, um damit Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen durch zielgerichtete Unterstützung bessere Bildungschancen zu eröffnen. Die Aufgabe des Lehrers heute ist eine – zumindest teilweise – andere und deutlich herausforderndere als das noch vor 20 Jahren der Fall war. Der Anteil der Erziehungsarbeit hat ohne jeden Zweifel zugenommen. Der Anteil der Schüler mit Erziehungsdefiziten und Verhaltensauffälligkeiten ist gestiegen, so dass die klassischen Rezepte nicht mehr funktionieren.

Die Aufgaben des Pädagogen sind deutlich gewachsen, und wenn das fachliche und inhaltliche Niveau beibehalten werden soll, was ohnehin schwierig genug ist, dann müssen Lehrer von diesen Aufgaben entlastet werden. Dazu gehört auch eine aufsuchende Elternarbeit, die für einen Sozialpädagogen leichter zu bewerkstelligen ist, da die Hemmschwelle bei manchen Eltern, dies gilt auch für Schüler, sich helfen zu lassen, bei einem Sozialpädagogen deutlich niedriger ist als bei dem Lehrer, den man täglich in der Schule erlebt.

Rund 1000 Schulen kommen in den Genuss. Wie die genaue Verteilung aussieht, wird aktuell im Kultusministerium beraten. Auch die Schulen im Lahn-Dill-Kreis werden davon profitieren. In welchem Umfang das sein wird, darüber werden wir Sie informieren, sobald die Kriterien bekannt sind.

Aktuelle Ausgabe3/2024